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Dr. Peter Meier, BGI Zürich, Tel. 044/432 89 59, pm@think-systems.ch

 

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Eine aus dem Leben gegriffene Herausforderung an die Mental- und die Wirbelsäule der Beteiligten...

Persönlich relevant als Original zur Lebenserfüllung geboren oder zwecks
Wünschenswerter massenattraktiven Überzeugen, vom Leben unerfüllt, zum Sterben?
Beides hat seinen Preis, den das Leben früher oder später einfordert...
Dr. Peter Meier, Bachmattstr. 23, 8048 Zürich, Tel 044/432 89 59, pm@think-systems.ch
 

Versetzen Sie sich in die Schuhe eines fast Neunzigjährigen Mannes und seines dreissig Jahre jüngeren Sohnes. Dabei geht es um den Vater, einen langjährigen Einwohner von "Schweizerortikon", um dessen Menschenwürde auf seinem letzten Lebensweg. Er hat auf eine introvertierte, stille und meist ergebene Art auch in Schweizerortikon Aufgaben erfüllt, im Beruf, in der Armee, der Feuerwehr, der Gewerkschaft, der Neugut Verwaltung, der kirchlichen Freizeitwerkstatt, bei der Migros Do-it-Yourself; mit Arbeiten für Andere. Im Andachtsraum dessen Altersheim, hat er das schöne Lesepult gemacht, das den Pfarrer unterstützt. Dass er daneben „ein Mensch mit Fehlern“ war, wie man so unverständig sagt, versteht sich. Gegen seine Menschenwürde ist jedoch auch von Verantwortlichen so genannt sozialer Institutionen zu viel aus Machtanmassungen geschehen, als das ich dem „Frieden zuliebe“ länger schweigen kann. 

Es begann konkret damit, dass der Vater vor anderthalb Jahren aus zwiespältigen Gründen fremdbestimmt im Alter- und Pflegeheim der Nachbargemeinde verlegt wurde. Dort hat man äusserlich sehr gut für ihn gesorgt. In seiner Familie war es auf Grund der Aussagen seiner Frau klar, dass er jedoch auf der Warteliste für einen Platz im Altersheim Schweizerortikon sei, worauf er ja, seit 60 Jahren dort Bewohner, Anspruch hat. Der Verwalter dieses Heims hat dann dem Sohn auf Anfrage telefonisch mitgeteilt, dass sein Vater seit einem Jahr nicht mehr auf der Warteliste sei. Darauf hin hat der Sohn, auch auf Anregung des Verwalters, mit seinen Eltern eine Besprechung angeregt. Der Verwalter meinte, auf Grund seiner früheren Gespräche mit seiner Mutter das Recht gehabt zu haben, und das ohne Benachrichtigung der Betroffenen, selbstherrlich zu bestimmen, „man“ lasse den Vater, wo er ist". Die Mutter war mehrmals bei ihm, statt seine Aufgabe zu machen, hat er mit ihr Zeitgeistpsychologe gespielt. Dies war für den Sohn nach dem Gespräch mit dem Verwalter offensichtlich ganz so, wie es heute Sitte ist; zu versuchen das Wünschenswerte im Massenattraktiven überzeugend ins Spiel zu bringen. So schreiben eben die Sieger von Machtspielen, für das für dumm verkaufte Volk, Geschichte, und die Musik spielt dazu. "Wilhelm Tell" würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen würde, wohin es die satten Schweizer miteinander gebracht haben; zu weltweiten Spitzenwerten der Verzweiflungsraten.

Tatsache ist, niemand in dieser Familie wusste von dieser Geschichtsschreibung des Herrn Verwalters, und dass es wahrscheinlich wäre, dass, wenn er seine Aufgabe erfüllt hätte, dass der Vater bereits in Schweizerortikon sein könnte. Der Vater ist selbst einige Male demonstrativ aus dem Heim zurück nach Schweizerortikon gegangen. In der Hoffnung er komme nach Schweizerortikon hat man ihn, mit dem Hinweis, es handle sich um ein „Ferienbett“ wie gesagt ins Altersheim im Nachbarort abgeschoben. Tatsache ist, der Vater hat mündlich und in seinem Verhalten klar und deutlich gemacht, dass er nach Schweizerortikon zurück möchte. In der Familie hat man das, und die Einwände seines Sohnes, verdrängt, und ihn weiter bevormundet, was zum Teil wegen seiner Schwäche aus einem jetzt nachgewiesenen früheren Gehirntumor auch zum Teil nachvollziehbar ist, aber eben nicht die ganze Geschichte ist.

Das Gespräch mit dem Herrn Verwalter fand mit dem Sohn und seiner Mutter dann statt. Es hat aber einmal mehr gezeigt, dass es sich bei der "Verlegung" des Vaters im Wesentlichen um sein Verstossen aus der gemeinsamen Wohnung durch seine Frau aus einer Position der Stärke und Gekränktheit aus ihrer früheren Beziehung mit ihm  handelt. Der Vater konnte sich dazu nicht wirklich einbringen, da er zu jener Zeit von einer schweren Lungenentzündung geschwächt war und entsprechend, auch im Spital, über seinen Zustand subtil polemisiert wurde. So segnete damals ein junger Assistenzarzt, der nachweislich den Vater kaum kannte, primär auf Grund der bekannten nazistischen Polemik seiner Frau, und, „dem Frieden zuliebe“,  der Unterstützung ihrer Tochter, das Vorgehen ab. Der Rest der Familie wurde vor vollendete Tatsachen gesetzt. Vor dem Gespräch mit dem Verwalter hat inzwischen die Frau Mutter gesagt: „Wir sind alle zum Schluss gekommen, dass es gut wäre, wenn er (ihr Mann) in Schweizerortikon wäre.“ Darum ging es denn auch wie abgesprochen in der so vereinbarten Besprechung mit dem Verwalter. Vor der Besprechung ist jedoch der Vater auf einem Spaziergang an einem Ort, wo ihn niemand vermutet hatte, hingefallen, und war etwa 40 Stunden hilflos draussen. Vor der Besprechung hat der Sohn den Vater, der knapp dem elendiglichen Tode auf einem Steinboden im Freien entronnen war, auf der Intensivstation besucht. Er hat den Verwalter über den Zustand seines Vaters informiert, und ihm mitgeteilt, dass sein Vater voraussichtlich das Spital nach einem Aufenthalt von einer Woche wieder verlassen könne.

Das weitere Gespräch mit dem Verwalter verlief wie folgt: Aus Sicht des Sohnes, höchst unprofessionell aber für Schweizer Verhältnisse 2006 "normal". Der damit angestrebten beliebigen Willkür des Verwalters möchte der Sohn Niemanden den Rest des Lebens ausliefern. Der Verwalter hat die Frau in der ihm von früheren Gesprächen sicher bekannten Polemik gegen ihren Mann ermutigt, statt das er sachlich und konstruktiv weiter führend auf das Anliegen einging, weshalb der Sohn mit seiner Mutter da war. Er ist dem Sohn gegenüber, wie er es in seiner Machtposition schon zu Anfang an durchscheinen liess, weiter in einer ambivalenten Haltung verblieben. Er hat sogar indirekt versucht, ihn als Sündenbock für seine Verdrängung seiner Eigenmächtigkeit im Umgang mit der Warteliste darzustellen. Dafür war seine Mutter mit ihrer ambivalenten Autoritätsgläubigkeit ein dankbarer Verbündeter. Er hat versucht, den berechtigten Einwänden des Sohnes die Bedeutung zu nehmen und gemeint, man müsse zuerst den Vater und die andern anhören. Fakt ist, er hat sich bisher nicht um den Vater bemüht, kennt ihn kaum und nur die Polemik seiner Frau über ihn, und verdrängt einfach die Hinweise seines Sohnes nach Zeitgeistpsychologenart. Es geht hier nicht um die Mutter, sie hat das Recht so zu sein, und ist dafür ihr Leben lang bloss als Spielball von solchen "Verantwortlichen" benutzt worden. Es geht darum, wie diese Verantwortlichen angesichts der eindrücklichen Polemik dieser Frau, mit der sie sich Szene zu setzen versteht, über den Kopf des Betroffenen hinweg den Weg des geringsten Widerstandes gehen, und die Menschenwürde des Mannes auch als rhetorisch Schwächerer, mit Füssen treten.

Es geht in diesem Trauerspiel offensichtlich nicht um die, nach der Aufgaben-, verdiente Lebenserfüllung des Mannes, sondern um den Weg des geringsten Widerstandes angesichts der Polemik seiner Frau; der Dramatisierung deren Restkonflikt-Codes also. Sie ist dazu, von sich als Vertreter abwesender Kollektivs Aufspielender, wie der Herr Verwalter, der damit versucht hat, vom eigenen Versagen im Umgang mit Fakten abzulenken, sehr leicht zu provozieren. Das ist für den Sohn, wenn es um das Schicksal eines reellen Menschen geht, grundsätzlich unhaltbar. Der Sohn hat den Verwalter am Schluss des Gespräches gebeten, ihm sein weiteres Vorgehen schriftlich per Email mitzuteilen, sobald er mehr über die Bedürfnisse seines Vater aus der Sicht des Altersheim, aus dem er kam, in Erfahrung gebracht habe – auch konkret, mit welcher Wartezeit die Familie rechnen können. Er ist nur äusserst widerwillig und abweisend und unverbindlich darauf eingegangen...

Wie würden Sie als Sohn mit so einer realen Situation umgehen, angesichts der Tatsache, dass die Mutter ihr Leben lang über Rückenschmerzen geklagt hat, ein fast zuzementierten Rücken hat, und dafür Opfermacht beansprucht? Ihr Mann hat aus einem Unfall einen gebrochenen Wirbel und aus jener Zeit ein Blutgerinnsel im Kopf. Sie ist rhetorisch massenattraktiv überzeugend, er das Gegenteil, er redet nicht viel, er tut, ohne dabei Jemanden zu überzeugen zu versuchen, bei Gelegenheit einfach das, was er empfindet, meist dem Frieden zuliebe. Er respektiert die Mitmenschen, auch wenn er nicht alles akzeptiert. Seine Frau ist eher umgekehrt. Vom Verwalter ist nicht mehr zu erwarten, als womit er sich seine Machtposition erarbeitet hat. Der Weg zu Problemlösungen ist eben ein anderer! Und von der Familie, kann man eigentlich nur erwarten, dass der Sohn gemobbt und als Sündenbock hingestellt wird. Na ja, die dafür den Rahmen abgebende Politik der sich Verantwortung Anmassenden, ist bis auf löbliche Ausnahmen, genauso in ihrem Versagen bekannt, wie die von Anwälten, Psychologen und Sozialarbeitern. Ihre effektiven Grundlagen und wohin sie letztlich als Denkkatastrophe führen, allerdings weniger, schliesslich müssen auch sie ihren Schein wahren, um ihre Stellungen zu behalten. Oder? Wo sind die Ausnahmen, wo angesichts des die meisten Menschen früh erdrückenden Zeitgeistes konkret, die verbliebenen reellen Menschen im Lande mit dem Mythos des Willhelm Tells? Noch liegt der Betroffene in diesem Szenario auf der Intensivstation und die Welt diskutiert weiter, was gefällt; reines Emotions-management, weitab vom realen Augenmass.

Wie unten, so oben: DER WM-KICK braucht die Kicker. Aber er löst sich immer mehr ab von den tatsächlichen Fussballspielern und wird in der gewünschten Richtung zum virtuellen Selbstläufer, massenattraktiv überzeugend eben. Ein Ausserirdischer würde die meisten Menschen vor Bildschirmen dabei vorfinden, bis zum finalen Kick die eigenen Phantasien anzuschauen. Das überzeugt scheinbar davon, dass der "Mensch" im Kern ein romantischer Kindskopf sei, eher Fantast als Realist, mehr dem eingebildet Möglichen hingegeben, als dem Wirklichkeitsbezug, im Zweifelsfall entschieden altmodisch, mehrheitlich bloss zur elementaren Bedürfnisbefriedung neigend. Schliesslich hat man in den USA gemäss Senator John Kerry, das Recht, dumm zu sein, mehr noch, die Anderen davon zu überzeugen - für Denkkatastrophen jubelnd, angesichts der daraus folgenden Humankatastrophen, zu Tode oder Ausrasten betrübt!

In der Natur sind Biodiversität und ihre Bedrohung ein aktuelles Thema. Das bedeutet aber nicht, dass entsprechende Spezialisten, welche die Organismen kennen und einordnen, und Politiker und Manager, die entsprechenden Massnahmen umsetzen können, gefördert werden - im Gegenteil, mit der obigen ungelösten Problematik nimmt die Anzahl verantwortungsbewusster Systematiker zugunsten des beliebig Wünschenswerten, mit dem man sich wie etwa mit der expo.02, massenattraktiv überzeugend profilieren kann, ab!             
Genauso geht es, wo es nach den Massenmenschen geht, immer weniger noch um reelle Menschen und ihre Lebenserfüllung, und immer mehr nur noch um Norm-, und darin um blosses Emotions-management im Zeitgeist. Und wehe, wer sich getraut, diese Kreise zu stören; der wird ge-pre-trans-trapt - nun auch und gerade in Familien, wie zu Zeiten "Adolfs des Gütigen", gegen den der oben erwähnte Mann seine besten Jahre in der Kriegzeit im Militär verbracht hatte. So hat sich unter dem besiegten dritten, nun das vierte Reich in den meisten Köpfen verfestigt. Mental grüsst man darin nicht mehr den Gessler-, sondern den Zeitgeisthut und diskutiert mit einer daran verkrüppelten Unaufrichtigkeit...


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