Philosophie

 


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Dr. Peter Meier, BGI Zürich, Tel. 044/432 89 59, pm@think-systems.ch

 

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Das KO-Problem, das sich als Lösung aufspielt

Der Philosoph Dr. Egger rühmt sich 2006 an der Fachhochschule Zürich, nach der Jahrtausende alten Wirkungsgeschichte der Philosophie, die mit ihren Denk- die zu den bekannten Humankatastrophen geführt hat, einem professionellem Führungstraining. Mit KO-Reflexionen über ausgewählte philosophische Texte sollen Grundsätze von Leadership mit Persönlichkeits(ein)bildung gemäss der jahrhundertealte Denktradition der Philosophie mit topaktuellen Herausforderungen der Menschenführung in den Köpfen von Teilnehmern entstehen. Merkmal dieser Tradition ist jedoch wie bei Juristen, das drei Philosophen vier Meinungen haben. Die ob dem Gerangel um Definitionsvormacht abgeschalteten Betroffenen einigen sich dann jeweils auf die vierte, die des sich selbst zerstörender Zeitgeistes. Damit leiten sie Betroffene dazu an, sich "grundsätzlich und gleichzeitig realitätsnah" mit den Fragen der Menschenführung auseinanderzusetzen und ihr eigenes Führungs- und Selbstverständnis zu klären. Dazu (ver)führt man sie in die grosse Denktradition der abendländischen Philosophie, in denen angeblich ein gewaltiger Schatz an Denkmodellen, Problemlösungsmethoden und geistigen Werkzeuge für das eigene Leben steckt.

Voltaire: „Der Aberglaube setzt die ganze Welt in Flammen; die Philosophie löscht sie.“ Mit dieser anmassenden Definition ist man dem primären Aberglauben gegenüber der Wirklichkeit mit Begriffen, ungeschützt verfallen. Davon kann man sich begrifflich prinzipiell nicht befreien und kann sich nur wundern, weshalb die recht einfältige Art dem Triebe beliebig närrischen Einbildungen und unordentlichen Emotionen mehr denn je nachgehangen wird, ja wie daraus heute aus Diskussionen massenattraktiv ein Irrtum aus dem andern herbeigeredet und das Politik nennt. Darüber ergeben sich sinn- und vernunftwidrige Begriffe und Meinungen, die an sich Wirklichkeit beanspruchen. Diese zutiefst philosophische Anmassung macht das wahre Wesen des Aberglaubens gegen die Wirklichkeit aus. Die mental BedeutungsGebung im Zustand des dermassen Abergläubischen ist nicht nur an sich selbst sehr elend, sondern auch für die Betroffenen höchst schädlich. Denn wo sie ihre eigene Lebenswirklichkeit verderbten Begriffen unterwerfen, verlangen sie auch von andern, sich nach ihrer Unterwürfigkeit zu richten - das verlangt die Eigendynamik des Begriffsdenken, die Philosophie eben! Das schuf die einst so allmächtige hierarchische Überlegenheit der Priesterkasten über das Volk, an deren Folgen die Welt immer noch leidet. Sie hat sich inzwischen nur subtil im Namen der beliebigen Freiheit gewandelt. Sie treibt ihr begriffliches Unwesen nun nicht mehr primär von Aussen nach Innen, früher mit Zwang, sondern im Mind der orientierungslosen Masse von Innen nach Aussen mit Beliebigkeit. Sie fordert nun mit allen Mitteln der Technik allen Opfern voran, das des Lebensraums Erde, gleichsam die globalen Kreuzigung. Dafür haben Zeitgeistsprecher die Priester in des Kaisers Neustem, statt dem tradierten  Priesterkleid eben, abgelöst. Was einst als Glaube an magische Geschöpfe begann, ist inzwischen dank der Philosophie zum globalen Glauben an den Zeitgeist und seine Begriffskreaturen wie die "unsichtbare Hand des Marktes" und der "Beliebigkeit" verkommen

Doch auch in dieser postnormalen Tradition sind Führungskräfte wie eh und je unter dem Druck sie massenattraktiv fremdbestimmender, unterschiedlicher Interessen der Stakeholder: Kapitalgeber, Verwaltungsrat oder Geschäftleitung erwarten ein gewinnorientiertes Management, die Mitarbeitenden klare und gleichzeitig persönlich überzeugende Führung, und die Öffentlichkeit Manager, die ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrnehmen. Die meisten, die sich damit, wie etwa die Swissair Versagerräte als Adler wähnten, haben im Rampenlicht der Öffentlichkeit als Suppenhühner im Brennpunkt unterschiedlicher Ansprüche und versteckter Absichten geendet*. So redet man in der Schweiz auf der Suche nach unverbindlicher Gemeinsamkeit über die Energiepolitik, und keiner hört zu und sieht, wie im Oktober die Maikäfer fliegen und was das bedeutet. Man bestätigt sich, dass die Politik eben erst nach einem Kollaps zu handeln vermag.

Was man brauche heisst es massenattraktiv, sei nicht allein Wissen und Fachkompetenz, sondern mindestens so sehr Qualitäten auf der Persönlichkeitsebene: Glaubwürdigkeit, Souveränität, Überzeugungskraft und persönliche Ausstrahlung. Schliesslich geht es ja seit Platon um die Aufrecherhaltung der Meinungsdiktatur massenattraktiv überzeugender Verallgemeinerungen. Führungskräfte werden nach diesem Masstab als „Menschen“, nicht als der, oder die, welche sie wirklich sind, wahrgenommen und beurteilt. Kurz Philosophie stellt nur KO-Fragen nach der „Leadership“, was wie im Zeitgeist ist, und wie man sie erwirbt und für sich rechtfertigt. Sie gibt aber keine wirklich weiter führende Antworten und rühmt sich damit noch, wie die Schlange im Paradies, damit wirklichkeitsfremd.

Wer sich damit befasse, dem verhelfe die verallgemeinernde Philosophie zu einer Klärung des eigenen Selbstverständnisses und Wertesystems, zu Einsichten in Grundsatzfragen, zu einem Orientierungswissen, zu mehr Mut, Souveränität und Gelassenheit – gegenüber den vorherrschenden Denkkatastrophen damit. Das ist ihr primäre innere Widerspruch, denn sie verachtete und pre-trans-trapt den reellen Menschen mit ihren Anmassungen. Damit sind bekanntlich Führungskräfte und Persönlichkeiten, die in Gesellschaft und Politik Verantwortung tragen, ausgestattet! Sie leiten dazu an, sich grundsätzlich und gleichzeitig realitätsnah mit den Fragen der Menschenführung auseinanderzusetzen. Damit soll man das eigene Führungs- und Selbstverständnis an den Erfolgen anhand der vorherrschenden grossen Denktradition, die sich die abendländischen Philosophie angeeignet hat, klären und wie im Kommunismus, psychopolitische Selbstkritik übend, das Kind mit dem Bade ausschütten. Wohlverstanden zur Mehrung des damit angehäuften gewaltigem Schatz an Denkmodellen, Problemlösungsmethoden und geistigen Werkzeugen, nicht an einer übergeordneten Wirklichkeit, und schon gar nicht an der eigenen Lebenswirklichkeit um die es uns hier geht.

Um diesen Ansatz sicher zu stellen, haben schon die Römer Völkermord an den Kelten begannen, und sie als Barbaren verketzert. Im finsteren Mittelalter und im angeblich fortgeschrittensten Jahrhundert, dem letzten, wurde das in an Grausamkeit kaum zu überbietender Weise bis hin zum industriell betriebenen Völkermorden gesteigert. Und nun kann sich die Philosophie, die dazu geführt hat, ihrer Globalisierung rühmen. Mit ihren Zeitgeistbegriffen sind schon fast alle Minds dieser Welt zu Konzentrationslagern geworden, und die Betroffenen erhalten sich in ihren Diskussionen gegenseitig darin an einem KO-Scheinleben.

Damit drehen sich die Räder der Wirtschaft immer schneller und erhitzen nun nachgewiesenermassen sogar die Atmosphäre gemäss „The Unconvenient Truth“ von Al Gore gefährlich. Das Geschäft wird hektischer, Tempo heisst die Devise. Da braucht es Führungskräfte, die nicht den Kopf an der Wirklichkeit verlieren, um im Geschäft bleiben zu können. Wo sie den Überblick nicht mehr haben, müssen sie sich eben emotional überzeugend, wie 1912 auf der Titanic, auf Teufel komm rausch, durchsetzen. Dazu sollen sie nun eben von Philosophen lernen, nicht nur nach dem "Wie und Wann", sondern nach dem "Was und Warum" zu fragen, nicht kurzfristig, sondern KO-grundsätzlich zu denken, und nicht nur die Dinge richtig, sondern die  richtigen Dinge tun, die sich nicht auf Strukturen und Systeme, sondern auf Menschen konzentrieren! Bis zur Götterdämmerung ist also massenattraktiv überzeugende "Leadership" gefragt; lauter "Mentalgötzen" eben! Diese erwirbt man gemäss Egger nicht durch das Training von Skills. Sie verdankt sich einem Orientierungswissen aus einer angeblich fundierten Auseinandersetzung mit dem eigenen Wertsystem und einer Kompetenz des Augenmasses, bzw. der politische Korrektheit. Diese Philosophie masst sich an, dass diese Fähigkeiten in ihre Domäne gehören. Und das seit Platon, also seit zweieinhalbtausend Jahren, da sie sich angeblich mit den Grundsatzfragen der menschlichen Lebenspraxis befasse. Sie hat es sogar über die Theologie verstanden, die Bibel für sich zu instrumentalisieren und sich auf dem Buckel des Christentums zu globalisieren. Nun serbelt die Kirche, wo sie ihre Schuldigkeit getan hat, wie ein von Efeu umrankter Baum dahin - wenn das kein nachahmungswerter Erfolg ist!

Damit könne man die Führungskraft bei ihren Entscheidungen unterstützen, die Erde entsprechend zu kannibalisieren. Allerdings nur, wenn sie KO-bodennah bleibt, d.h. das Innenleben auf die Kommunikation (K) über Objectivs (O), Dinge (Götzendienst) und Anmassungen (Politik), beschränkt, und sich nicht wirklichkeitsbezogen eigenverantwortlich um Rahmenbedingungen (R) für wirklich erstrebenswert weiter zur Lebenserfüllung führende Prozesse (P) bemüht, und das eben dem KO-herbei diskutierten Zeitgeist überlässt. Damit liefern wir uns jedoch den daraus sich weiter entwickelnden, reelle Menschen verachtenden Organisationsformen aus, und verspielen den Sinn unseres Lebens auf nur im Lebenswirklichkeitsbezug möglichen, lebenserfüllenden Plattformen.

Wer so seinen Beruf in dieser Welt wählt, dem wird in Aussicht gestellt, die Arbeit als Berufung, als Freude und Lust zu erleben und damit Erfolg zu haben. Das war auch unter Adolf, jetzt zunehmend der „Gütige“ genannt, schon so. Wer seine Rituale nicht einhielt liess man im Burnout verfallen, indem man im sein eigenmächtiges und damit asoziale Leben zur blossen Last, zur Qual machen liess. Wie steht es damit bei Ihnen? Grüssen Sie den Gesslerhut der vorherrschenden Mentalgötzen, den Zeitgeistschlag- und "in"-Wörter? Wie Sie Ihrer Arbeit Sinn im Zeitgeist, d.h. dem Erfolg in der Massenattraktivität verpflichten können, um das geht es der Philosophie mit ihren Begriffen! Gemäss deren Systemqualitäten kann man damit nachweisbar auch beim besten Willen gar nicht anders!

Lernen Sie beim Philosophen diese unangenehme Wahrheit mit trendiger Lebenskunst schön zu reden und sie damit verdrängend, ihr damit auszuweichen! Dabei können Sie sich aber eines sicher sein, sie bezahlen damit mit Ihrer Lebenserfüllung, wie Dr. Faust mit seiner Seele. Es gehe darum, ein KO-Gleichgewicht zu halten, in jeder Hinsicht: zwischen Kopf (nicht zwischen den beiden Gehirnhälften) und Herz, zwischen Geben und Nehmen, zwischen Work und Life. So sollen sich in komplexen Situationen nach der vermittelnden Ethik der Philosophie, nicht des Lebens entscheiden, ja nicht nach Ihrem Gewissen. Gewissenskonflikte entstehen, weil die Entscheidungssituationen damit unüberblickbar, oder die Gewichtung der Güter und Interessen KO-fragwürdig geworden sind! Was Ihnen bei Ihren Konflikten helfe, sei das Orientierungswissen der Ethik, nicht das über die relevante Wirklichkeit, über die man ja nicht mehr diskutieren kann. Damit können Sie angeblich mit gutem Gewissens gerecht handeln. So eben wie die Versagerräte, die sich so keiner Schuld bewusst sind und denen die besten Anwälte zur Seite stehen, nachdem sich die Philosophen, die sie beraten haben, sich von ihnen abgesetzt haben....

Schliesslich regelt doch die „Verteilungsgerechtigkeit“ die Verteilung von Gütern und Leistungen, und die “Tauschgerechtigkeit“ sorgt für die Proportionalität von Geben und Nehmen, oder? Also lernen Sie was das ist, vom Philosophen. Dafür verspricht er Ihnen, dass Sie in Ihrem Beruf gerecht handeln und über den Zwängen stehen können, so wie er, auf Ihre Kosten und mit Ihrer Seele versteht sich. Ist Freiheit mitten in den Systemzwängen dann noch möglich? Sie ahnen es, der Philosoph weiss Rat, natürlich geht das nicht wie in der Naturwissenschaft mit dem Wirklichkeitsbezug erfolgreich, sondern nur scheinbar mit „Willensfreiheit“. Das lernen Sie bei ihm auch zu wollen und zu können. Schliesslich lernen Sie, diese Einbildung sowohl innen wie nach aussen mit über-zeugender Rhetorik als Bedingung für eine autonome und beliebige Lebensgestaltung ihren nützlichen Idioten zu deren Ausnutzung zu rechtfertigen.

Sie sehen, für  die entscheidenden Fragen, die weder die Naturwissenschaft noch die Betriebswirtschaft oder das berufliche Know-how beantworten, empfiehlt sich die Philosophie, so wie Mephisto Dr. Faust gegenüber wärmstens, mit Kunst vorgetragen. Und doch, gibt es für Sie keine fertigen Lösungen. Das sagt Ihnen sogar der Philosoph, nachdem Sie von ihm abhängig geworden sind. Nur Sie selbst können Ihre zur Lebenserfüllung weiter führenden Antworten finden! Und das nicht im Schatz Ihrer Einbildungen an der Versagergeschichte der Philosophie. Sie stellt bestenfalls Fragen wie

  • Wie gehen Sie mit Ihrer kostbaren Zeit um, angesichts der wachsenden Ansprüche von allen Seiten. und Ihrer eigenen Bedürfnisse?
  • Wie entscheiden Sie über den Sinn einer Investition, über eine strategische Neuausrichtung, über Ihre Prioritäten in der Aufgabenfülle?
  • Wie kommunizieren Sie mit Menschen, die unter Druck stehen oder Ihnen Widerstand leisten?
  • Wie entscheiden Sie nicht nur darüber, was Cash bringt, sondern was Sinn macht?

Und mit dem damit suggerierten Kompetenzzuwachs in Diskussionen gewinne auch Ihr Unternehmen einen Mehrwert: Sie werden

  • Ihre Aufgaben umsichtiger und souveräner wahrnehmen,

  • Ihre Mitarbeitenden überzeugender führen,

  • Konflikte mutiger verhindern,

  • Fehlentscheiden besser vorbeugen,

  • sich entschiedener für Ihr Unternehmen und seine Menschen einsetzen als zuvor.

Doch die grossen wirtschaftlichen Erfolge verdanken wir nicht dermassen Eingebildeten, sondern dem Mut und dem Engagement von wirklichen Leadern, und alle Flops der Mutlosigkeit und Gleichgültigkeit von Menschen, denen es an „Leadership“ an ihrem eigenen Lebenserfüllungsprinzip mangelt.

  • Wie gehen Sie damit um, wenn Sie im Schussfeld der Kritik stehen?

  • Und was tun Sie, wenn Ihre Work-Life-Balance nicht mehr stimmt, weil Sie so viel Zeit und Energie in Ihren Job schleusen?

  • Wem oder was passen Sie sich an?

Bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen könne die Philosophie Sie unterstützen. Denn sie habe sich seit zweitausendfünfhundert Jahren mit allen wichtigen Fragen der praktischen Lebensführung befasst. Allerdings, und das ist, für alle, die noch Augen zum Sehen, und Ohren zum Hören haben, offensichtlich, ist die Philosophie  auf dem PR-Auge wie die Justitia blind! Ausgerechnet Philosophieren, als das angeblich methodisch-zielgerichtete und vernunftgeleitete Denken, soll der Königsweg zu Ihren individuellen, zum Kern Ihrer Person sein? Soll grundlegende Antworten auf Fragen Ihres beruflichen Alltags geben können? Darum seien, und das ist ein Non-Sequitur, Philosophie und Philosophieren, nimmt man sie beim Wort, zutiefst praktisch: Sie verändere den Menschen, der ihren Fragen vernunftgeleitet nachgeht, nachhaltig und fliesse darum unmittelbar ein in alles, was er denkt und tue. Und wissen Sie was, das ist bei Jedem so, der sich von blosser KO-Wortmagie bluffen lässt. Der Rest dieses Verlangens nach Respekt vor Normen um jeden Preis an Lebenserfüllung, ist die Geschichte der Human- solcher KO-Denkkatastrophen! So wächst z.B. in Frankreich unter den von der Regierung im Stich gelassenen Jugendlichen, einer Generation ohne weiter Zukunft, die bei uns der Zeitgeistphilosophie verfallen ist, die Gewalt-, bei uns der Suchtbereitschaft.

Das alles liefert Stoff für weiteres KO-Philosophieren. So beschäftigt sich die Philosophie, und nach ihrem Vorbild, die medial organisierte Wissenschaft und Wirtschaft, mit dem Reparieren der Symptome selbst verursachter Probleme auf Kosten des Steuerzahlers und der Konsumenten, letztlich des Lebens und des Lebensraum Erde versteht sich. Genial, oder KO-perfid teuflisch? Nach unserer Forschung geht es jedenfalls mit allen Mitteln dieser Welt nicht perfider. Und das muss man, wie es ja schon der Philosoph Karl Popper erkannt hatte, der Philosophie und ihren Jüngern und davon Eingebildeten lassen - als Fluch der Menschheit, eine Erfolgsgeschichte, allerdings ungeheuerliche. Und sie sucht und findet immer noch, weil massenattraktiv, Jünger, nützliche Idioten und Gimpel. Wonach suchen SIE? Beweise gefällig?

*Im mentalen Minenfeld der ETH Zürich treibt in deren Zentrum das Collegium Helveticum sein philosophisches Unwesen und versucht den Wirklichkeitsbezug aufzuweichen. Prof. Dr. Ernst Hafens bisheriges Leben war ein Leben voller Glück und Tempo. Doch 2006 stand der erfolgsgewohnte Hafen vor dem Scheitern sowohl seiner Projekte wie seiner Präsidentschaft. Er riss, kaum im Amt, ein umfassendes Reformprogramm an, das ihm mehr Macht gab. Die davon betroffenen Professoren liefen Sturm dagegen; eine "differenzierte Analyse" und "ein strategisches Leitbild" fehle, argumentierten sie mit ihren versteckten Absichten, wie sie es von der Zeitgeistphilosophie gelernt hatten. Hafen wiederum versprach im gleichen Ungeist den Dialog, und  führte den Putsch durch. Nach nur 11 Monaten warf man dem renommierten und mittlerweile philosophisch gewieften Fliegenhirnforscher rhetorisch geschickt vor, er wolle «Klone seiner selbst fabrizieren», ebenso unternehmerische, wie dynamische. Die ETH-Diskussionen wurden derart kontrovers geführt, dass die Schulleitung beschloss, die Diskussion neu zu lancieren, d.h. einknickte. Da stehen einerseits Professoren, denen es um Lehre, Forschung und Breite der Themen, also um Dienst geht, andern gegenüber, die internationale Grosse, d.h. Ruhm und Macht suchen. Das entspricht den 56% "Knechten" und den 33% "Herren in der Konflikt-Arena©. Als Resultat der arroganten Verdrängung des weiter führenden Verständisses um das Zusammenspiel der vier Wissensarten durch die letzten beiden ETH-Schulratspräsidenten, wie auch durch den Rektor der Universität Zürich, ist der Plan einer schlankeren, profitorientierten ETH - auf Kosten der Steuerzahler natürlich - gescheitert. So geht das höfische Philosophieren um Macht nach dem Vorbild der 11% "Darsteller" am Collegiums Helveticums munter staats- und vernunftserweichend weiter. Er habe Fehler gemacht und das Amt überschätzt, sagte Hafen in einem Interview der «SonntagsZeitung». Die berechtigte Kritik sei, dass die betroffenen Professoren und Kommissionen nicht von Beginn weg in den Reformprozess einbezogen worden seien. Es geht also nur um die Fortsetzung der Beliebigkeit der Diskussionskultur...
 


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